Heimatverein Immenstaad

* 29.08.1942 in Berlin  |  † 21.02.2019 in Tübingen

Wilhelm Schmidt
Dr. Wilhelm Schmidt

Dr. med. Wilhelm Schmidt war von 1975 bis 2017 niedergelassener Facharzt für innere Medizin in Immenstaad. Er liebte seinen Beruf und war bis weit über die Altersgrenze hinaus in seiner Praxis im Wattgraben als Hausarzt tätig. Daneben engagierte er sich mit großer Leidenschaft im Kulturbetrieb des Bodenseekreises. Er war außerordentlich musisch begabt und hatte sich schon von klein auf intensiv sowohl der Malerei als auch der Musik gewidmet.

Als Kontrabassist war Wilhelm Schmidt Mitglied in mehreren Orchestern und Ensembles, unter vielen anderen im Sinfonieorchester Friedrichshafen und dem Bodensee-Ärzteorchester.

Daneben war er auch ein anerkannter Maler, der seine Werke in mehreren Ausstellungen u.a. in Immenstaad, Meersburg und Bermatingen zeigte. Seine Liebe galt hauptsächlich dem Landschaftsaquarell. Er schätzte das Leichte und Spontane an dieser Maltechnik. Außerdem waren Aquarellkasten, Malblock und Pinsel leichtes Gepäck, das er in seiner Freizeit unkompliziert überall hin mitnehmen konnte. Nach ersten autodidaktischen Versuchen während seiner Schul- und Studienzeit suchte er sich Lehrer und Vorbilder, um seine Technik in diesem Genre zu vervollständigen und sich weiter zu entwickeln. Die fand Wilhelm Schmidt vor allem nach seiner Niederlassung als Arzt in Immenstaad über die Freundschaft mit Hermann Hoffmann, Kunstprofessor an der PH Ludwigsburg, der sich regelmäßig auf dem Hardthof aufhielt und ihm ein höchst kompetenter Lehrmeister wurde. Sehr großen Einfluss vor allem auf Wilhelm Schmidts Umgang mit Farbe hatte Rose Sommer-Leypold, die akademische Kunstmalerin und damalige Chefin des Hardthofs. Sie bezeichnete sich selbst als schlechte (Kunst-)Pädagogin, riet Wilhelm Schmidt aber, ihr einfach beim Malen zuzusehen und dabei aufzunehmen, was er für seine eigene Kunst brauchen könnte. Dies tat er und verbrachte viele Stunden seiner Freizeit mit ihr zusammen in ihrem Atelier. Diese höchst fruchtbare Beziehung dauerte bis zum Tod von Rose Sommer-Leypold im Jahre 2003. Rose Sommer ermutigte ihn auch zum Malen von Ölbildern und Portraits. Viele Personen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis sowie der Familie wurden so von ihm "verewigt", daneben auch etliche Patientinnen und Patienten und Persönlichkeiten von Immenstaad.

Wilhelm Schmidt starb im Februar 2019 nach kurzer, schwerer Krankheit.

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